Toxische Menschen tun uns nicht gut. Sie verwickeln uns in Streitereien, sie verwirren uns und zapfen Energie und Lebensfreude ab. Und sie sind verdammt gut im Manipulieren anderer. Kürzlich las ich eher zufällig einen Blogpost über solche toxischen Menschen. Und ich erinnerte mich sofort an zahlreiche Ereignisse und Begegnungen in meinem privaten Umfeld sowie an Berichten von Klienten. Ja, scheinbar gibt es solche Menschen, und es scheint schwierig zu sein, gut mit ihnen auszukommen. Doch es gibt Strategien, sich zu behaupten.
Doch zunächst: Was verstehe ich unter toxischen Menschen? Es sind Menschen mit toxischen Interaktionsmustern. In gewisser Weise beuten sie ihre Umwelt aus und entfalten ihre volle ungute Wirkung vor allem im nahen sozialen Umfeld, beim Partner, bei Freunden, Kindern und Kollegen).
Warum handeln sie so? Meine Erklärung ist, dass sie zutiefst selbstunsicher sind und es nicht schaffen, gut für sich selbst zu sorgen – also konstruktiv ihre Bedürfnisse zu befriedigen, Grenzen zu ziehen, klar in der Welt da zu sein. Im Originalpost ist von „Narzisten, Soziopathen und Psychotpathen“ die Rede – von solchen Zuschreibungen und pathologisierenden Begrifflichkeiten halte ich jedoch nichts. Ich erinnere mich vielmehr an eine Beschreibung von Fritz Perls, dem Begründer der Gestalttherapie. Er schrieb in den 1950ern über einen solchen Menschen: „Anstatt seine eigenen Kräfte zu mobilisieren, schafft er Abhängigkeiten. Er steckt seine Energie in die Manipulation der Umgebung, um Unterstützung zu bekommen.“ Und weiter: „Er muss ganz schön schlau sein, um zu überleben, denn ihm geht in der Tat in fühlbarem Ausmass eine der essentiellen Eigenschaften ab, die das Überleben fördern – die Selbständigkeit.“ Demnach sind toxische Menschen also nicht fähig, als selbst-bewusste und selbst-verantwortliche Erwachsene zu agieren.
Auch wenn es so klingen mag: Ich glaube nicht, dass toxische Menschen bösartig sind und bewusst so handeln. Vielmehr benutzen sie Strategien, die aus der Not geboren, die im Laufe des Lebens erlernt wurden und sich mit der Zeit verfestigt haben. Sie handeln nach dem Motto „mehr desselben„, denn auch wenn sie ihre Umwelt manipulieren, bekommen sie ihre eigentlichen Bedürfnisse nach Kontakt und Selbstständigkeit nicht befriedigt. Deshalb drehen sie dieses Spiel immer weiter.
Wie sehen Strategien toxischer Menschen aus?
Alternative Fakten
Toxische Menschen stellen die Wahrnehmung anderer über einen langen Zeitraum hinweg in Frage. Sie bauen ihre eigene Realität auf und diskreditieren systematisch die Weltsicht und die Erinnerung anderer. Sie tun das, indem sie ihre Version der Wirklichkeit vehement und mitunter lautstark durchboxen. Ein Phänomen, das unter dem Begriff Gaslighting bekannt ist. So behaupten sie, der andere hätte etwas getan oder gesagt oder sie bestreiten, dass ein Ereignis tatsächlich stattgefunden hat. Konfrontiert man sie mit „Beweisen“, bedienen sie sich anderer Manipulationstechniken, etwa der Ablenkung, oder sie ziehen sich in eine Opferposition zurück.
Das Opfer
Toxische Menschen sind selten verantwortlich. Sie fühlen sich vom Leben generell benachteiligt oder passiv hin und her geschoben. In ihrer Welt sind sie häufig das Opfer, die anderen Täter. So sind sie auch nicht für die Eskalation von Streitereien verantwortlich, andere haben sie durch ihr Verhalten dazu gezwungen. Gern benutzte Wortwahl: „Ich musste ja so reagieren, weil du …“. Selbst wenn sie aggressiv handeln, tun sie es nur in einer Art „Vorwärtsverteidigung“, weil der andere angefangen hat.
Projektion
Damit einher gehen Projektionen. Gemeint ist, dass eigene, ungeliebte oder verbotene Eigenschaften auf andere übertragen werden. Am Beispiel: Ich bin in einer Ehe nicht glücklich, fühle mich aber an mein Gelöbnis gebunden. Dennoch schaue ich nach anderen Frauen, träume vielleicht sogar von einem Seitensprung; werfe meiner Partnerin aber vor, untreu zu sein und lieber mit anderen Männern zusammensein zu wollen. Eine Projektion liegt nur dann vor, wenn ich diese Behauptung nicht strategisch vorbringe, um von meiner Absicht abzulenken, sondern wenn mir mein eigentliches Bedürfnis nicht klar ist. Nochmal Perls: Wenn jemand projiziert, hat er „die Tendenz, nicht nur seine Impulse zu verleugnen, sondern auch die Teile von sich, in denen die Impulse entstehen“.
Unsinnige Gespräche aus der Hölle
Eine Diskussion oder ein Gespräch ist mit toxische Menschen selten befriedigend zu führen. Denn einen Fehler werden sie nur selten zugeben. Und Kompromisse schließen sie nicht. Schließlich müssten sie sich zuvor eine bestimmte Meinung bilden, anschließend müssten sie auf den anderen zugehen (was für sie schwierig ist, weil sie ja – siehe oben – sich sowieso zu kurz gekommen fühlen) und dann müssten sie sich auch noch auf ein Ergebnis festlegen.
Bevor es soweit ist, werfen sie mit Nebelkerzen, indem sie irgendwelche anderen Vorwürfe auspacken und sie in den Ring werfen. Oder sie hüpfen zu anderen Themen; gern drehen sie einem auch das Wort im Mund herum. Und wenn alles nichts nützt, wechseln sie auf eine grundsätzliche und damit bedeutungsschwangere Ebene. Bietet auch diese Strategie keine Rettung, werden sie ausfällig oder ziehen sich zutiefst gekränkt aus dem Kontakt. Es scheint, dass sie mitunter blind wie ein in die Enge getriebenes Tier um sich schlagen.
Sarkasmus
Toxische Menschen sind häufig ironisch und bedienen sich eines höhnischen, verächtlichen Tons. Damit diskreditieren sie Leistungen oder Eigenschaften anderer und stellen sich über sie. Mitunter verpacken sie verbale Attacken auch in eine vermeintlich witzige Hülle. Die Crux: Geht der andere auf die Attacke ein, wird er als humorlos abgestempelt („verstehst du jetzt keinen Witz mehr?“). Überhört er die Attacke, verliert er seine Integrität.
Wie schütze ich mich?
Die Strategien toxischer Menschen wirken vor allem im engen Umfeld zerstörerisch: Sie boykottieren Nähe, Herzlichkeit und Offenheit – und sie greifen massiv den Selbstwert anderer an. Es ist wichtig, sich diese Folgen immer wieder vor Augen zu halten, sich der eigenen Integrität bewusst zu sein und sich gut in sich verankern.
Dazu gehört es, sich ein gutes und stabiles Netzwerk anderer vertrauter Menschen aufzubauen. In Gesprächen lässt sich der innere Kompass wieder „ein-norden“ Die Rückmeldungen anderer tun gut. Und generell ist es sinnvoll, ganz klar seine eigenen Bedürfnissen zu spüren und für sie einzustehen.
Außerdem können diese Abwehrstrategie sinnvoll sein:
Es hilft, sich über wichtige Situationen Notizen zu machen oder bestimmte Absprachen schriftlich zu fixieren. Wird die Realität vom anderen verzerrt, lässt sich darauf zurückgreifen.
Natürlich wird der „Toxiker“ dann sofort mit einem anderen Aspekt kommen, deshalb lohnt es sich, in Diskussionen oder bei Vorwürfen sehr klar und bestimmt zu bleiben, etwa mit Fragen wie: „Um was geht es dir genau?“, „Und welche Frage hast du an mich?“, „Was brauchst du von mir, was kann ich genau tun?“ oder „Was meinst du damit?“ Mitunter müssen diese Fragen gebetsmühlenartig wiederholt werden. Es hilft aber, sich nicht im Nebel des Gesprächs zu verlaufen und beugt der Eskalation eines beginnenden Streits vor.
Ebenso klar müssen eigene Grenzen aufgezogen und gehalten werden. Gegen eine höhnische Bemerkung hilft ein klares „Ich möchte nicht, dass du so über mich sprichst“ oder ein „Hör auf damit!“ Wichtig: Sich nachträglich auf keine Diskussion darüber einlassen! Wenn ich etwas nicht will, muss ich es nicht begründen! Ebenso klar darf ich mich nicht zum Täter machen lassen. Auch dabei hilft ein klares „Das ist nicht meine Verantwortung“.
Aber glauben Sie nicht, dass toxische Menschen sich schnell ändern, Sie werden bestimmt einen langen Atem brauchen.
Unsere Schwiegertochter ist so eine toxische Person. Sie hat unseren Sohn einer Gehirnwäsche unterzogen, so dass unserer Sohn uns jetzt über alle Maßen hasst. Die beiden haben ein gemeinsamen Sohn und seit kurzem lebt die Tochter aus erster Ehe meines Sohnes mit im Haushalt. Unser Sohn und die Schwiegertochter haben seit kurzem jeglichen Kontakt zu uns abgebrochen. Dem Enkel macht das scheinbar nichts aus. Wir wurden als Großeltern gegenüber ihm schlecht gemacht. Die Enkeltochter hat sich uns anvertraut, dass sie von den zwei gemobbt und total durch eine Überwachungs App überwacht wird. Doch der Kontakt ist jetzt von unserem Sohn gekanzelt worden. Wer können wir tun, um unser Enkeltochter zu helfen und unseren Sohn aus der Zwangslage zu befreien
Ich konnte mich erfolgreich aus einer toxischen Freundschaft befreien und kann mich den Kommentaren anschließen. Nach Jahren des seelischen Schmerzes kann ich sagen, dass eine Aussprache mit dieser Art von Mensch nicht möglich ist und sich ihr Verhalten niemals ändert. Selbst bei der endgültigen Trennung ist diese Person ihren widerlichen Charakterzügen treu geblieben und zeigte keinerlei Reue oder Einsicht.
(Würde sie diesen Artikel lesen, wäre sie höchtwahrscheinlich nicht im Stande ihn auf sich zu projezieren und würde behaupten mich darin wiederzuerkennen, denn die Schuld lag ihrer Meinung stets allein bei mir.)
Es ist halt immer wieder erstaunlich,wie identisch diese Geschichten sind.Kann ich alles 1 zu 1 übernehmen.
Hallo,
nun bin ich wohl die Erste mit einem kritischen feedback.
Mir gefãllt die Bezeichnung „toxische Personen“ nicht. Aus meiner Sicht haben wir alle solche Persönlichkeitanteile. Meist sind Sie allerdings im Verborgegen, weil sie sich nicht so gut im sozialen Miteinander machen. Die Menschen die du „toxische Personen“nennst sind m.E. Menschen, die solch einen Persönlichtkeitsanteil ganz vorne in ihrer Psyche haben….das ist der Unterschied. Für mich sind sie Menschen, die Gift versprühen und verbeiten, aber sie sind Menschen und verfügen auch noch über ganz andere Persönlichkeitsanteile. In ihnen ist ein verletztes Kind ( wie schon im Text beschrieben) das mit diesem Gift nicht viel zu tun hatte und hat. Und sicher auch noch andere Persönlichkeitsanteile, die selbst massiv unter dem Gift des „Vorderen“ leiden.
Was mir auch nicht gefãllt, dass im Text zwar die Projektionen der „toxischen Person“ erwãhnt wird, nicht aber meine eigenen, die eine solche Person so wahrnimmt und bezeichnet.
Was hat es mit mir zu tun, wenn ich so jemanden erlebe? Warum bin ich
( meist zum wiederholten Male) mit so jemandem in engem Kontakt?
Die bewusst eingesetzten Schutzmechanismen, die im Text genannt werden, finde ich sinnvoll. Aber ohne bei mir selbst in die Tiefe zu gehen, werde ich m.E. erneut mit diesem Thema im Außen konfrontiert.
Der Begriff „toxische Persönlichkeit“ kommt eben aus der Psychologie. Ich denke nicht, dass dieser Begriff zu hart ist. Vielleicht relativierst du das Verhalten dieser Leute? Bist vielleicht selbst ein bisschen toxisch? Hast du dich in dem Artikel selbst wiedererkannt?
Lieber Ralf,
vielen Dank für diese augenöffnende Seite. Mein Sohn (Ende 20) ist so eine toxische Person. Seit Jahren ist eine Kommunikation mit ihm geprägt von seinen Schuldvorwürfen, vom Zaun gebrochenen Streitigkeiten, Herabwürdigungen, Gerüchten und Lügen und das gezielte Erzeugen von Scham. Eine aufrichtige Unterhaltung ist nicht möglich. Er sieht unsere Kommunikation als Kampf an und ist erst zufrieden, wenn er „gewonnen“ hat. Das äußert ganz klar. Mir wurde erst deutlich, was mit ihm los ist, als er mir kürzlich vorwarf, „toxisch“ zu sein und dass er anderen abraten würde, wenn sie ihn fragten, ob sie mit mir Kontakt aufbauen sollten. Ich erkundigte mich über den Begriff „toxisch“ und erkannte meinen Sohn zu 100 %. Ich werde mich nun schützen und seine Attacken nicht mehr zulassen. So weh das tut, Kontaktabbruch ist die einzige Möglichkeit, die ich sehe.
Mein Erzeuger ist so ein Toxiker. Als Kind fand ich es amüsant, wer mal wieder dicke Stories ungeniert auftischte. Leuten den Kopf schüttelten, wenn er die unglaublichsten Dinge, die er erlebt haben möchte, erzählte. Waren die Leute dann nicht mehr da, fing er an uns einzubläuen wie schlecht und dumm die seien. Einmal ging es soweit, das er mich Streit über eine Banalität, wir schauten TV , als er und mein Bruder beschlossen mich zu kitzeln, ich sagte mehrmals das sie das unterlassen sollen, sie hielten mich fest, so das ich den Raum nicht verlassen konnte und dem Erzeuger passte das nicht, also trieb er mich in die Küche, nahm ein grosses Küchenmesser und wollte mich mit dem Messer erstechen, ich war höchstens 12. Natürlich verdrehte er mir die Worte im Mund und behauptete, das meine Mutter dahinter stecke und mich gegen ihn aufbringen wolle. Da sind noch so viele grausame Dinge vorgefallen. Ich habe seit fast 10 Jahren keinen Kontakt mehr, doch neuerdings versucht er immer wieder Kontakt mit mir aufzunehmen. Ich weiss das er Niemanden mehr hat, alle vertrieben mit seinen wahnsinnigen Geschichten. Ich verzichte auf den Kontakt mit ihm, weil ich Wichtigeres zu tun, als seinen erfundenen Krankheitsgeschichten zu lauschen. Allerdings merke ich, wie er massiv gegen mich Stimmung macht, richtig feiner Psychoterror, denn willst du nicht von allein, dann nutz ich Gewalt. Passt ihm was nicht, wird er sofort aggressiv, schneidet und terrorisiert und vor Allem spielt sich als Opfer auf. Ich habe Nichts als Verachtung für diesen Menschen übrig und hoffe das er mich bald aus seinen kranken Fängen lässt, dieser Psychoterror nervt einfach nur.
Hallo,
ich erfahre das von der anderen Seite. Meine Schwester lebt mit einem solchen manipulativen und toxischen Menschen; dieses Jahr hätte sie die Trennung fast geschafft, aber dann hat er sie wieder eingelullt und sein neues Ich präsentiert. Dazu hat er uns andere schlecht gemacht, uns vorgeworfen den Keil zwischen beide getrieben zu haben, aus Eifersucht und Missgunst. Und gleichzeitig macht er so, als hätte er viel nachgedacht und verstanden, so dass alles was vorher war Schnee von gestern ist, und wir stehen als nachtragend da, wenn wir das nicht einfach glauben.
Meine Frage ist also, wie gehe ich als Aussenstehende damit um, dass er meine Schwester immer mehr von uns zu entfernen versucht, sie sich dessen nicht bewusst werden will, und wir dann die Bösen sind, wenn wir sie mal alleine – ohne ihn- sehen wollen.
lieben Dank
Hallo alle,
bekannte Erfahrungen von mir. 7 Jahre „Partnerschaft“ mit einem Narzissten (80%). Ich erspare mir die ganzen Details, das Verhalten ist hier ja allen bekannt und ich bin mittlerweile durch das Thema durch. Wehklagen hilft nicht, diese Verzweiflung ist ohnehin nur ein Ergebnis der eintretenden Hilflosigkeit und Desorientierung. Was hilft ist nur, den Kopf zusammenzunehmen, das psychopathische Denksystem zu durchschauen und eine passende eigene Verhaltensstrategie zu entwickeln.
Die Verhaltensmerkwürdigkeiten erkannte ich zunehmend in den ersten zwei Jahren.
Klarheit bekam ich anlässlich einer zufällig gefundenen Werbung für ein Narzissten-Buch.
Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, nachdem ich mehrere Bücher durchhatte, so ähnlich wie:
1) Wie erkenne ich einen Narzissten
2) Mein Leben mit einem Narzissten, und ganz wichtig:
3) Wie trenne ich mich von einem Narzissten
Mit den Büchern, mit der Wahrhabung und mit diversen Verhaltenstests / Provokationen beschäftigte ich mich weitere 2-3 Jahre.
Man kann ja mit einem Narzissten ganz toll leben, solange es keinen Konflikt gibt, der unmittelbar entsteht, sobald man seinen (abweichenden) Willen kundtut oder seine Attacken diskutiert. Durch die zunehmende Kenntnis begann ich, seine Reaktionen vorherzusehen, konnte testen und provozieren, und gewann emotionalen Abstand zu ihm. Sah ihn nur als parasitäres, schädliches Objekt, und wie es sich in allen einschlägigen Situationen immer wieder offenbarte.
Meine Reaktionen auf seine Attacken veränderten sich in kurze, gezielte, manchmal auch gleichgültige oder abwertende Konter oder präzise Willensbekundungen. (Merke: nur auf keine Diskussionen einlassen !!).
Manchmal musste ich auch um meine körperliche Unversehrtheit fürchten. Da solche Gestalten auch häufig Flecken auf ihrer Weste haben, konnte ihn in Schach halten.
Für mich ergaben sich in der Tat zunehmend unterhaltsame Situationen. Schön, wenn man auf die Gewinnerseite kommt :).
Hochinteressant zu erleben war, das ich durch konsequente Selbstbehauptung ohne mich auf Streitereien mehr einzulassen, einen gewaltigen Selbstbild-Schub bekam und die Rollen sich verkehrten. Ich bekam die Oberhand über mich, mein Selbstverständnis und mein Wohlbefinden. Und…auch über ihn.
Aber nicht ohne dass er seine Methoden entsprechend anpasste. z.B.: „Schau, es klappt doch wieder ganz gut mit uns…“,“… wir werden doch noch glücklich zusammen…).
(Merke: alles ist eine Täuschung!)
Dass die Trennung zwingend vollzogen werden musste, war klar. Nur ist das nicht ganz so einfach wie bei „normalen“ Trennungen, es ist speziell bei diesem Psychopathentypus mit Folge-Eventualitäten zu rechnen (Nicht-gehen-wollen, Nicht-gehen-lassen-wollen, Stalking, Rufmord, weiteren Kontakt zu Freunden und Familie um das Gift weiter wirken zu lassen …)
So habe ich mit Trickreichtum und Täuschungsmanövern, seine Denkweise ausnutzend, schleichend die finale Trennung herbeizuführt.
Entscheidende Schritte musste ich besonders tarnen: den Auszug, den ich bei einem inszenierten Streit „verärgert, beleidigt“ gefordert habe. Und die finale Trennung mit vorgespielter Verletztheit und dramatisch-emotionalem Abgang.
(Merke: mache niemals Schluss mit einem Narzissten)
Nicht ohne mit Nachdruck zu hinterlassen, dass ich ihn in meinem Umfeld nicht mehr wahrzunehmen wünsche, weder bei mir, noch in meinem Freundeskreis oder gar meiner Familie. Und…die Definition meines Umfelds wird von mir definiert (also nicht durch ihn).
Gut für mich, dass ich immer dem Grundsatz gefolgt bin, unabhängig zu sein, und Glück für die Kinder, die in der Beziehung ausblieben.
Die „Spur“, die diese Beziehung bei mir hinterlassen hat:
– Ich kann toxische Erscheinungen nun erkennen, einordnen und passender reagieren.
(… ahja wieder so eine/r)
– Die Erkenntnis, meine Wahrnehmung von Merkwürdigkeiten ernst nehmen zu können
und zu müssen.
– und mir diese Signale nicht mehr harmlos zu reden, nur weil ich irgendwie dran hänge
(Schwer, aber machbar und wichtig. Man verpasst wirklich nichts)
– Ich kann über diese Witzfigur meines Ex nur noch lachen.
Schade um die Jahre. Beim nächsten gehts schneller 🙂
Endlich mal ein sehr guter Kommentar/ eigene Geschichte die den Verlauf und die Abtrennung wunderbar erzählt.Mir geht es ähnlich.An dem Punkt ( nach 7 Jahren!) auch erkannt zu haben mit wem ich gepaart durch ständige Trennungen und wieder Zückerchen hinwerfend “ zusammen “ bin, habe ich bereits.Auch versuche ich durch mein Wissen ebenso zu agieren,doch leider eskakiert es immer wieder. Ich kann das nkch nicht in die richtige hier beschriebene Bahn lenken.Weiß aber dass alles was hier beschrieben wird,stimmt. Es gibt in einer toxischen Beziehung kein Happy End! Allenfalls ein Mensch der von so einem Narzisten manipuliert wurde,der selber anschkießend Hilfe braucht, da er in seibem Ego, Selbstwertgefühl völlig zerstört wurde.
Hallo mein Name ist Elisabeth und unser Sohn ist in einer solchen Situation, wie kann ich ihm daraus helfen, weil er durch die 7Jahre Beziehung keine eigen Freunde mehr hat und seine Freundin von ihm verlangt hat die Beziehung zu uns seinen Eltern abzubrechen.Vielleicht kannst du mir helfen wie ich mit dieser Situation umgehen kann
Ja, sehr gut beschrieben. Leider habe ich eine solche fast 50jährige Tochter, die dieses „Spiel“ seit Jahren mit mir treibt.
Zwischen Zuckerbrot und Peitsche!!! Unglaublich anstrengend und es ist wohl die einzig richtige Entscheidung: Kontaktlosigkeit.
Alle beschriebenen Verhaltensweisen wendet sie nach „Bedarf“ an.
Ich habe eine toxische Schwiegertochter. Ganz schlimm. Mein Sohn ist ihr ausgeliefert.
Leider will sie das gute Verhältnis zu meiner Enkeltochter jetzt stören. Sie kann es nicht ertragen das die Kleine immer nach Oma fragt um zu spielen.
Es tut weh, aber ich muss mich schützen, sonst gehe ich dabei drauf.
Wie soll man sich von einer toxischen Kollegin trennen, wenn der Arbeitsplatz an sich gut ist?
Auch wenn der eine oder andere das vielleicht noch nicht wahrhaben möchte – in einer toxischen Beziehung gefangen, hilft dauerhaft, um nicht den Rest an verbliebener Selbstachtung und klarem Verstand zu verlieren, nur eine endgültige und konsequente Trennung!
Toxische Menschen wirken nachhaltig wie ein langsam schleichendes Gift und selbst nach einer Trennung, hinterlassen sie noch den Vorwurf das eigentliche Opfer zu sein, obwohl sie selbst ein gnadenloser Seelen- Terrorist sind für den nur eines zählt: Ich, ich und nochmals ich!
Und wenn sie ganz zum Schluß, dem unvermeidbaren Ende nahe, noch ein letztes „Das waren sehr viele harte Worte zu denen ich nichts mehr sagen möchte.“ herauspressen, hinterlassen sie genau das ekelerregende und schmutzige Gefühl sich sofort mit sehr viel Duschgel und ganz viel Wasser einem ausgedehnten Reinigungsprozess hingeben zu müssen!
leider ist meine Schwiegertochter so ein Mensch und da mein Sohn sie liebt, kann ich mich nicht einfach trennen o. zurückziehen, will ich ihn nicht verlieren. So überlege ich immer wieder, wie ich damit umgehen kann, bzw. was ich tun kann, um mit ihr auszukommen.
Mein Vater und meine Schwester sind verdeckte Narzissten. Die Kranke hat es geschafft mich vor meinem Vater und meiner Mutter als „TÄTER“ Darzustellen. Die ist missgünstig und gönnt mir nichts. Ich brauche nur vor Freude zu strahlen, schon wird irgendetwas in den Raum geworfen damit meine Freude zu nichte gemacht wird. Ich kann es oft kaum glauben wie Familienangehörige so sein können.
Hi,
Habe auch so eine ähnliche Erfahrung, mit einer solch engeren Person. Doch es geht noch toxischer. Diese Person sabotiert seit Jahren mein Leben, aus ihrem krankhaften schwarzen Neid und Eifersuchtswahn (auch andere betreffend) heraus, treibt Keile zwischen Menschen, verleumdet mich bei restlichen Verwandten, Bekannten, Freunden, Fremden,… lies über flüchtige Dritte stalken bzw nutzte vorhandenes Stalking für sich aus. Es wurden einem Drogen/Substanzen untergemischt, versucht Dinge einzureden, einen in den Suizid zu treiben, Fremde belogen, (u.a. mit zusammengebastelten Falschaufnahmen, Identitätsdiebstahl,…) um einen als ‚krank‘ hinzustellen, damit einem Niemand glaubt, der Rest (auch kaum Kontakt über die Jahre) machte bzw. macht unwissend/wissend mit, um es aufrechtzuerhalten und so darzustellen als wäre ich das Problem. Darunter u.a. auch Sachbeschädigung, Diebstahl, Arbeitsplatzsabotage, Verleumdung, Üble Nachrede, provozierte Unfälle auch durch diese Person selbst, … Als man immermehr dahinter kam und sich abwandte, den Kontakt ganz abbrechen wollte (was mir auch von professioneller Seite geraten wurde), war dieser Person selbst das nicht genug, … Obwohl niemand wirklich Grund hätte (da ich mich dieser Person und anderen gegenüber nie so verhielt/verhalte, eher aus derer eigenen Missgunst heraus oder weil man attraktiver, beliebter, intelligenter, talentierter, erfolgreicher, als die toxische Person ist) macht der Rest mit, man stellt einen überall hin als wäre man schon immer das Problem, dabei ist diese toxische Person die wahre kranke,… so extrem hat diese Person ihr Lügennetz verstrickt. Selbst wenn man Beweise anführt bzw. andere es miterlebten bzw miterleben wird es nicht geglaubt, stattdessen gibt es daraufhin noch mehr Schadendes. Diese toxische Person war schon in der Kindheit so krankhaft, sie sabotierte und stellte Dinge an andere/ich wurden dafür beschuldigt, um sich selbst als unschuldiges Opfer aussehen zu lassen, drückte sie auf die Tränendrüse,… dabei zerstörte sie damals schon das Familienverhältnis. Wandte man sich ab, ging seinen Weg, wurde es einem schlecht angerechnet, und alles obwohl ich diese Person trotz allem nie schlecht machte, ihr immer beistand, half, Rücksicht nahm… Diese Person mischte sich später trotz wenigem Kontakt und über grosse Entfernungen hinweg, überall hinterrücks ein, verleumdete mit üblen Nachreden, tat überall und bei Jedem, nach Fake Friend Art, als würde sie sich sorgen, dabei gab es nie Anlässe zur Sorge, die aufgedrängelte bei andern bezeichnete ‚Sorge/Hilfe‘ (die gar nicht gebraucht wurde) war dann allesvernichtende Sabotage. Ein cholerischer (grundlos, wie so oft) Wutausbruch der Person, brachte dies erst richtig ins Rollen, aus der Angst dieser Person heraus, (was sie auch schon unter Drohung rausplatzte) dass durch mich einiges ans Licht kommen könnte, wofür sie sonstwo hätte landen können und andere evtl. umdenken lassen hätte. Diese Person führt von Kindheit an einen einseitigen (nur von sich selbst ausgehenden) Konkurrenzkampf und hetzt sogar Ehepartner und Kinder, nicht nur Restverwandte, Bekannte, Freunde, Fremde & Co auf mich. Solch ein krankhaft toxischer Mensch gibt nie Ruhe.
Liebe Andrea, dein Beitrag ist bereits einige Jahre her. Magst du berichten, wie du zwischenzeitlich mit der Situation umgehst? Ich habe seit Jahren das selbe Problem mit meiner Schwiegertochter und bin ziemlich ratlos, sind doch jetzt auch noch 2 süße Enkel da, die ich nicht verlieren möchte – und natürlich auch nicht meinen Sohn.
In Technik-Foren habe ich extreme Humorlosigkeit festgestellt. Da muss man jedes Wort auf die Goldwaage legen, sonst eckt man bei irgendwem an und bekommt bissige Antworten. Es macht keinen Spaß, sich humorlosen Menschen mitzuteilen. Schweigen und Abwenden ist da das beste.
Die Trennung von meiner „toxischen“ Freundin gelang nur durch Provokation eben dieses Verhaltens und konsequenter Anwendung ihrer eigenen angedrohten Konsequenzen (Trennung). Seitdem ist eine Last von mir genommen. Ich darf wieder frei sein und Wahrheit darf Wahrheit bleiben, ohne emotional umgemünzt und ins Groteske verzerrt zu werden. Ich habe lange noch an mir gezweifelt. Solche Beziehungen hinterlassen Spuren, aber man lernt auch etwas über sich selbst und kann daran wachsen.
Ich beschäftige mich schon sehr lange ausführlich mit diesem Thema, habe es nach versuchten 8 Jahren zur Trennung geschafft- nun schon sechs Monate und vorher mehrere on/offs, was ja lt. meinen Recherchen auch so typisch ist.
Ja, von Last befreit, stimme ich dir zu und ich leide unter Spuren und auftretenden Zweifeln immer mal wieder.
Wie hast du es geschafft Alex?
Hallo mein Name ist Elisabeth und mein Sohn ist in der gleichen Situation, bitte sende mir einmal deinen Text vielleicht wird er dann wach schon mal vielen Dank für
Saustark, sorry ; wir sind umringt von drei solchen Personen , hatten uns immer gefragt ob wir es sind die schuld sind. Wir haben diese Seiten gefunden, alles , ja alles stimmt wie es geschrieben ist. Danke das damit das Puzzle komplett zusammengebaut werden kann und wir auch damit umgehen können. Diese Menschen sind die Pest . Zu denen die es erkennen, Hut ab , also die Toxisch sind meinen wir, dann ist es noch nicht zu spät aus dem Moor rauszukommen, good luck . Danke für die Seiten Evelyn & Alexander
Meine Mitbewohnerin ist so. Ich hab mir das Jahre lang angetan. Jetzt hat sie eine grenze überschritten und ich hab ihr gekündigt. Das will sie nicht akzeptieren.
Sie tut mir unendlich Leid, weil sie kaum jemanden hat. Andererseits kann ich einfach nicht mehr. Ich will nicht mehr ständig und an allem Schuld sein, und Bauchweh haben, wenn ich heim komme, weil bestimmt wieder irgendwas nicht passt.
Und wenn ich dem anderen diesen Text vorlegen würde, würde er sagen, die Beschreibung passt haargenau auf mich.
So lang kann kein Atem sein; den sollte man besser dazu nutzen, sich ganz schnell aus dem Staub zu machen.
Hallo Muja,
meiner Erfahrung nach würde der andere die Beschreibung leider nicht auf sich beziehen. Diese Persönlichkeitsstrukturen sind „blinde Flecken“.
Gaslightning und Nebelkerzentaktik. Meine ehemalige Freundin hat sich genauso verhalten.
Bockiges Zurückziehen bei klaren Fakten, unsinniger Themenwechsel, Fehler vorwerfen, die nicht stimmen, um von der Situation abzulenken. Oder die Situation: Man erwartet jetzt eine Antwort, weil die Dinge offen liegen und es kommt nix oder unauthentisches Verhalten. Vor allem dieses gaslightning.. zum Kotzen
Es ist schon traurig, wenn ich das jetzt lese und es kapiere.
Hallo Thomas,
ich habe Deinen Kommentar gelesen und finde mich in ihm wieder.
Leider bin ich gerade ganz tief in der Krise. Vielleicht liest Du meinen Kommentar, ich würde mich gerne mit Dir unterhalten.
Wie wahr! Das Beschriebene habe ich weitestgehend selbst erlebt. Mein Selbstwertgefühl wurde immer kleiner (obwohl ich – so meine ich- eine selbstbewusste Frau bin, die bisher stets gut ihr Leben gemeistert hat und mit kaum einem Menschen ernste Probleme hatte) und alles, was ich tat, war meistens „falsch“.
Meine „Rettung“ hieß: Wieder auf eigenen Beinen stehen! Und es hat funktioniert.
Hast du dich von dem toxischen Mensch getrennt? Wie hast du das geschafft?
Hallo Madita,
ich weiß aus eigener Erfahrung, schwierig es ist, sich von solchen toxischen Menschen zu trennen. Zumindest, wenn sie unsere Partner sind. Da braucht es häufig professionelle Unterstützung. Und brauchte es auch bei mir eine Aufarbeitung mit einem unabhängigen Gegenüber.
Sich von toxische Menschen im Freundes- oder Kollegenkreis zu verabschieden ist hingegen sehr viel leichter. Vor allem, wenn man diese Strukturen mal identifiziert hat.
Ein großartiger Artikel, der mir die Augen etwas geöffnet hat. Vielen Dank dafür!
Ziemlich problematisch wird’s, wenn’s die eigene Mutter (bei der man noch wohnt) is, die solche Verhaltensweisen an den Tag legt.
Das Problem is, dass ich beim besten Willen nicht erkennen kann, ob nich vielleicht doch ich die toxische/toxischere Person in der Beziehung bin und sie in den meisten Fällen vielleicht einfach nur triggere so zu reagieren bzw., dass ich mich inzwischen selbst zu einer schlechten Persönlichkeit entwickelt hab (zumindest ihr und teilweise auch meinem Bruder gegenüber) – ob das nun ihrer Erziehung geschuldet is oder nich sei mal so dahingestellt.
Das ist das Problem von toxischen Beziehungen: Manchmal ist es wie Gehirnwäsche, so dass man gar nicht mehr weiß, was richtig oder falsch ist.