„Die ganze Kunst der so schwierigen Menschenführung besteht darin, seine Mitarbeiter so zu behandeln, wie man selbst von seinem Vorgesetzten behandelt werden möchte.“
Richard Nixon

Thema: Führung

Chef sein ist nicht leicht. Denn als Führungsperson sind Sie jeden Tag auf sehr vielen unterschiedlichen Spielfeldern aktiv – und das auch noch häufig gleichzeitig: Sie sind gleichzeitig Ansprechpartner für Ihre Team in fachlichen, häufig auch in zwischenmenschlichen Fragen, gleichzeitig müssen Sie auch unangenehme Entscheidungen treffen, geben Leitplanken vor und verteidigen Ihre Mitarbeiter wiederum gegenüber Ihrem Vorgesetzten. Sie sind nicht nur mit ihren eigenen Problemen, sondern auch noch mit denen Ihrer Mitarbeiter konfrontiert.

Und Sie befinden sich in einer Sandwichposition zwischen eigenem Chef und Ihren Leuten. Sie sollen die Unternehmensziele umsetzen und gleichzeitig Ihre Mitarbeiter motivieren und auf deren Leistungsfähigkeit achten.

Ein solcher Arbeitsalltag – der häufig nicht nach acht Stunden beendet ist – sorgt für ganz persönlichen Stress bei Ihnen als Führungskraft. Und dieser Stress will gut aufgefangen sein.

In unzähligen Studien ist nachgewiesen, welch entscheidenden Einfluss eine Führungskraft auf die Motivation, aber auch auf den Krankenstand und damit die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter hat. Etwa in der im Jahr 2000 erschienenen VW-Studie von Professor Peter Nieder: Demnach nimmt eine Führungskraft ihren Krankenstand mit, wenn sie versetzt oder befördert wird. Gute Führung zahlt sich also aus.

Doch was ist gute Führung? Sie ist vor allem Kommunikation. Nicht im Sinne der Einweg-Kommunikation auf dem Kasernenhof (einer befiehlt, die anderen machen), sondern im Sinne von In-Beziehung-gehen. Damit ist eine besondere Form von Kontakt gemeint, in der ich mich erst mal vorurteilsfrei dem anderen zuwende, ihn in seiner Persönlichkeit wertschätze, und meine eigenen Gefühle und Reaktionen gut reguliere.

Dabei geht es beileibe nicht um sanftes Kuscheln: Gerade wenn es Dissens gibt, wenn hart miteinander gerungen wird (was im Arbeitsalltag häufig vorkommt), sind diese Qualitäten entscheidend: Sie ermöglichen es, Konflikte wertschätzend beizulegen statt verbrannte Erde zu hinterlassen.

Für Sie als Führungskraft heißt das, auch im Bereich der sogenannten Soft Skills kompetent zu sein: Stichworte sind Empathie, emotionale Selbstregulation, wertschätzende Kommunikation, gutes Selbstmanagement und die Fähigkeit, eigene Bedürfnisse klar wahrzunehmen und ihnen Raum zu geben.

Gerade letzteres ist besonders wichtig, weil der Arbeitstag als Führungskraft stressig ist und gleichzeitig Vorbildfunktion hat. Sie sind, ob sie es wollen oder nicht, role-model für Ihre Mitarbeiter, die genau schauen, wie Sie selbst mit Stress umgehen und wie gut Sie auf sich selbst achten.

In einem Coaching spielen also nicht nur externe Stressfaktoren eine Rolle, sondern auch Ihr persönlicher Umgang mit belastenden Situationen, Aufspüren eigener Ressourcen und damit Stärkung Ihrer Resilienz sowie – last, not least – Stärkung und Vertiefung Ihrer Bewusstheit und Achtsamkeit, damit Sie klarer kommunizieren können.