„Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“

Heinz von Foerster

  

„Problem talk creates problems, solution talk creates solutions“ 

Steve de Shazar

 

Supervision: Professionelle Begleitung im Beruf

Das Wort Supervision stammt aus dem Lateinischen und heißt „drauf schauen“ oder „überblicken“ (supra = oben, von oben; videre = sehen, betrachten) Und genau das schafft eine gute Supervision: Einen geschützten Rahmen zu öffnen, in dem Supervisanden (das können Einzelne, Teams oder Gruppen sein) einen Schritt aus ihrem beruflichen Alltag heraustreten und sich „von außen“ selbst beobachten, beschreiben und reflektieren können.

Ziel dieser Reflexion für die Supervisanden ist es, eventuell eingefahrene Muster zu entdecken, eigene Handlungskompetenzen zu erweitern und Lernprozesse zu fördern. Und sich selbst im komplexen Gefüge zwischen Arbeit-/Auftraggeber, Klienten/Kunden, Kollegen und womöglich eigenen Mitarbeitern klar zu positionieren.

Supervision bietet also professionelle Begleitung in einem professionellen Kontext. Und hat damit große Schnittmengen mit dem Coaching und recht klare Abgrenzungen zur Psychotherapie, bei der es um das ganze Leben des Klienten geht und nicht nur um dessen berufliche Rolle (wobei es auch dabei natürlich gegenseitige Einflüsse gibt).

Dabei sind die Themen vielfältig: Supervisions-Sitzungen werden für Fallbesprechungen genutzt, aber auch um Abläufe und Konflikte innerhalb eines Teams zu besprechen, Organisations-Änderungen vor- und nachzubereiten, Veränderungsprozesse zu begleiten oder gezielt inhaltlichen Input zu bekommen. So lassen sich also formal unterschiedliche Spielarten der Supervisionen unterscheiden, in der Praxis jedoch wechseln sie sich munter ab oder fließen ineinander – wobei ich als Supervisor auch hierbei für Struktur und Klarheit sorge.

Ralf Grabowski

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In der konkreten Arbeit ist mir eine ganzheitliche Bearbeitung der Themen wichtig: Denn rein kognitiv Dinge zu beschreiben und sich rational Lösungen zu überlegen, ist in vielen Arbeitsfeldern zwar üblich, greift aber viel zu kurz. Nicht nur, weil mit der rein verstandesmäßigen Herangehensweise der große Bereich der emotionalen Erfahrung – des „Bauchgefühls“ – außer acht gelassen wird. Sondern auch, weil sich solche Lösungen häufig als nicht nachhaltig erweisen. Weil bei der Problembearbeitung die emotionale Aktivierung fehlt, scheint sich die Verankerung der erarbeiteten Strategien nicht nachhaltig und robust im Alltagshandeln zu verankern.

Wichtig ist es mir deshalb, emotionale Erlebensprozesse in der supervisorischen Arbeit anzubieten (ich kann eben meine grundlegende Haltung aus der humanistischen Psychologie nicht verbergen). Dennoch verstehe ich Supervision als lösungs- und ressourcenorientiertes Beratungsformat, weshalb ich mit unterschiedlichsten Methoden und Tools, aber auch mit grundlegenden Ideen aus dem Konstruktivismus und der Systemischen Therapie arbeite.

Formen der Supervision

Unterscheiden lassen sich grob folgende unterschiedliche Arten der Supervision. Als Supervisor arbeite ich auch mit Einzelnen, zumeist Mitgliedern der Führungsebene. Häufiger jedoch mit Teams. Dort stehen vor allem Fallbesprechungen und Konfliktklärungen, immer wieder auch Team-Entwicklungen und Veränderungsprozesse auf der Agenda.

Lehrtherapie / Lehrsupervision

Eine besondere Form ist für mich die Lehrsupervision oder Lehrtherapie. Sie ist zentraler Bestandteil einer therapeutischen Ausbildung. Denn wer therapeutisch arbeiten will, sollte nicht nur über fundiertes Wissen der Methoden und Techniken verfügen, sondern auch „am eigenen Leib“ den therapeutischen Rahmen und die spezifischen Interventionsmöglichkeiten erfahren haben. Dies gilt besonders für die Gestalttherapie. Schließlich ist sie viel mehr als eine bloße Ansammlung von Techniken – sie ist eine gelebte Haltung zur Welt und zu sich selbst.
Während einer Lehrtherapie werden nicht nur eigene Themen angeschaut und bearbeitet, sondern gleichzeitig die theoretischen Lerninhalte reflektiert und in die praktische Erfahrung umgesetzt. Somit dient Lehrtherapie der Schulung und Herausbildung einer individuellen Therapeuten-Persönlichkeit. Ich bin akkreditierter Lehrtherapeut des Eichgrund-Instituts für Integrative Gestalttherapie, https://www.eichgrund.de/.

Mein Angebot

Supervisionen können sowohl in meiner Praxis (bis etwa 6 Teilnehmer), als auch vor Ort in der Einrichtung stattfinden. Immer häufiger nutze ich auch die Möglichkeit der Online-Beratung. Der zeitliche Umfang richtet sich nach Ihren Vorgaben sowie nach dem Thema und der Gruppengröße. Als Basiseinheit rechne ich jeweils 45 Minuten ab.

Gern können Sie mich auch für Workshops und Trainings (von einem halben Tag bis zu mehrtägigen Veranstaltungen) anfragen. Rufen Sie mich an (06151 9712108) oder schreiben mir eine E-Mail an praxis@grabowski.de.